Synduality: Echo of Ada – Toller Nervenkitzel, frustiges Endgame (2025)

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Von: Daniel Meyer

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In Synduality: Echo of Ada das Zeitliche zu segnen erweist sich als besonders bitter und genau das macht den gewissen Reiz des Spiels aus.

Romane, Manga-Reihe und Anime-Serie, all das steckt hinter der Franchise Synduality. Mit dem zur Marke gehörenden neuen Videospielableger möchte man bestehende Fans bedienen und neue gewinnen, jedoch nimmt der Titel dabei eine gehörig kleine Nische ein und hat mit so manchen Problemen zu kämpfen. Dabei zeigt sich nach einer Eingewöhnungsphase, dass das Potenzial hinter Synduality: Echo of Ada gigantisch ist und es ein immens unterschätztes Game ist. Ob das die negativen Seiten aufwiegt, verraten wir euch in unserem Test.

Synduality: Echo of Ada – der ewige Grind ist im Test ein langsamer Anfang

Warum Synduality nicht für jeden geeignet ist: Die Grundidee hinter dem Titel kommt simpel daher. Wir steigen mit unserem Mech in einen unterirdischen Fahrstuhl, fahren zur Oberfläche hinauf und müssen Ressourcen sammeln, dabei im PvE bestehen und mit anderen Spielern zurechtkommen, die mal freundlich und mal feindlich gesinnt sein mögen.

Synduality: Echo of Ada – Toller Nervenkitzel, frustiges Endgame (1)

Gerade dieser Ressourcen-Sammel-Prozess fällt gerade zum Spielstart mühsam aus und Bedarf unzähligen Expeditionen an die Oberfläche, um einigermaßen voranzukommen. Das fiese an der Sache: wie bei Extraction-Shootern üblich, müssen wir möglichst lebendig an einem der Fluchtpunkte entkommen. Werden wir besiegt, ist unser Mech mitsamt Ausrüstung für die Tonne.

SpieletitelSynduality: Echo of Ada
Release24.01.2026
GenreExtraction-Shooter
PlattformenXbox Series X|S, PlayStation 5, PC
EntwicklerGame Studio Inc.
PublisherBandai Namco Entertainment

Die Bauteile unseres Mechs haben es in sich, oder besser, deren Beschaffung. Benötigen wir doch je nach Equipment teils einige Stunden regulären Grindings, um wieder zum Status Quo zurückzukehren – so teuer sind die Bauteile. Dies dürfte vor allem Gelegenheits-Spieler abschrecken. Zwar kann man das Spiel auch umdrehen, und andere Spieler schrotten, um deren Mech-Teile zu stibitzen, doch dies kann dazu führen, dass wir alsbald nur noch in einer reinen PvP-Zone unterwegs sein dürfen.

Synduality: Echo of Ada – zwischen PvP und PvE

So funktioniert das Rufsystem: In Synduality: Echo of Ada finden wir uns zu jeder Zeit auf reinen PvPvE-Maps wieder, von denen es zwei Stück gibt. Entsprechend müssen wir uns stetig darauf einstellen, dass andere Spieler an unseren Kragen wollen. Allerdings unterscheiden sich die beiden Maps in einem sehr markanten Detail voneinander.

Dabei sei erwähnt, dass wir zu Beginn nicht selbst zwischen den beiden Maps wählen können. Solange wir nicht allzu aggressiv agieren, bleiben auf der regulären Map, die eher an friedlich gesinnte Spieler gerichtet ist. Sollten wir jedoch mal einen Spieler ausschalten, wird unser Status in den „Cautionary“-Status gewechselt. Andere Spieler sehen fortan, dass wir was ausgefressen haben und sind entsprechend vorsichtiger.

Der Cautionary-Status bleibt aber nur für gewisse Zeit bestehen. Damit haben wir die Chance uns zu bewähren und unseren Ruf wieder herzustellen. Sollten wir dennoch aggressiv weiterspielen, dauert es nicht lange, bis ein Kopfgeld auf uns ausgesetzt wird. Fortan können wir im bisherigen Gebiet nicht mehr aktiv werden, dafür steht aber die neue Map zur Verfügung.

Synduality: Echo of Ada – Toller Nervenkitzel, frustiges Endgame (2)

Im neuen Gebiet wird kaum noch Rücksicht gegeben und jeder Spieler muss als potenzieller Amokläufer angesehen werden. Der Clou: Es gibt sowohl Bestenlisten für Kopfgeldjäger und Banditen. Diejenigen, die hier am erfolgreichsten im PvP unterwegs sind, erhalten die Chance am Ende einer Season ganz besondere Items zu erhalten. Wer jedoch kein PvP mag, der sollte lieber artig sein.

Frage nach Stunden nicht geklärt: Um Kopfgeldjäger zu werden, dürfen wir natürlich kein Kopfgeld auf uns ausgesetzt bekommen. Also, wie kommen wir auf die zweite Map? Diese Frage hat uns unzählige Stunden beschäftigt, denn es wird nirgends erklärt. Erst sobald wir alle Quests im ersten Gebiet bewältigt haben – dazu gehören Sammel- und Killquests als auch Erforschungen – können wir frei zwischen den Gebieten wechseln.

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Allerdings scheint das System nicht ganz so perfekt zu funktionieren. Denn trotz der Kopfgeld-Mechanik tauchen irgendwann selbst im Anfangsgebiet ständig Elite-Spieler auf, die nur darauf aus sind, Anfängern das Leben schwer zu machen. Wer nun denkt, dass man sich halt wehren soll, liegt leider falsch. Diese Spieler düsen mit überpowerter Rüstung und Waffen umher, mit denen ein einzelner Schuss oft schon den Tod bedeutet.

Das Fatale daran: Anfänger werden demotiviert das Spiel weiterzuspielen, wenn Sie konstant nur gegankt werden und nicht annähernd die Chance haben Paroli zu bieten. Hier hätte der Entwickler deutlich mehr Schutz bieten müssen. So ist das Spiel leider selbst für 90 Prozent der Nischen-Fans schnell zur Deinstallation verdammt.

Synduality: Echo of Ada – so funktioniert das Gameplay

Warum Regen eine stete Gefahr ist: In der Geschichte hinter dem Spiel kam es zu einem katastrophalen Ereignis. Der sogenannte „Regen des neuen Mondes“ fiel eines Tages vom Himmel und sorgte dafür, dass alles, was damit in Kontakt kommt, verendet. So ist der Großteil der Menschheit gestorben und die Überlebenden mussten unter die Erde fliehen.

Synduality: Echo of Ada – Toller Nervenkitzel, frustiges Endgame (4)

Gerade dieser Regen setzt in unterschiedlichen Stärkegraden immer wieder im Laufe eines Grinds ein und schadet selbst unserem Mech. Entsprechend müssen Regenerations-Items mitgeführt werden, die unsere Resistenz gegen die giftigen Regenschauer wiederherstellt, oder man stellt sich mal eben für ein bis zwei Minuten irgendwo unter.

Aber nicht alles hat der Regen getötet. Unterschiedliche Tiere sind bei Kontakt mutiert und haben sich in sogenannte Enders verwandelt, die zusätzliche Gefahren auf der Oberfläche darstellen. Darunter zählen auch einige Bosse und andere Events die es anzugehen gilt. Für manche muss man sich zudem mit anderen Spielern zusammentun. Eine stete Gradwanderung zwischen Vertrauen und Skepsis.

Synduality: Echo of Ada – Ein Hoch auf das Versicherungswesen

Vor einem Einsatz gilt es zunächst genau zu überlegen, was der Plan sein soll. Entsprechend sollten wir unser Loadout optimieren. Lieber weniger Rüstung und dafür mehr Tragfähigkeit? Möchten wir unsere besten Waffen mitnehmen oder riskieren diese zu verlieren? Reicht unsere Tragkraft für zusätzliche Minen und Granaten sowie Health-Kits?

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Gerade höherwertig Ausrüstung kann besonders teuer werden und schmerzen, sollte diese verloren gehen. Daher gibt es auch die Möglichkeit entweder alles oder ausgewählte Objekte vor dem Einsatz zu versichern. Dies ist nicht günstig, kann aber, gerade wenn wir gefährlicher Unterfangen starten wollen, ein Rettungsanker darstellen. Zwar bekommen wir die Ausrüstung nicht zurück, dafür aber massig Cash.

Synduality: Echo of Ada könnt ihr hier kaufen:

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Mit gegrindeten Materialien können wir zudem unsere Basis ausbauen und weiter optimieren. Im Großen und Ganzen ist dies sehr gut gelungen und motiviert in der Tat hier voranzuschreiten. Leider jedoch fehlen auch hier viele Erklärungen, sodass wir selbst zum Ende unseres Tests nicht herausfinden konnten, wo wir ein bestimmtes Bauteil herbekommen können. Dennoch zählt unsere Basis zu den wirklich positiven Teilen des Spiels, die sich nach und nach zu einem richtigen zu Hause entwickelt.

Synduality: Echo of Ada: Fazit

Durch den Hardcore-Extraction-Modus spricht Synduality: Echo of Ada nur eine kleine Gruppe an Spielern an. Daher ist es wichtig genau zu wissen, was hinter dem Titel steckt, bevor man hier eintaucht. Denn massives Grinding, die konstante Gefahr von Spielern in einen Hinterhalt gelockt zu werden und gelegentliche Frustmomente, durch den Verlust des hart erarbeiteten Arsenals, gehören zum Spielerlebnis dazu. Wem das nicht zusagt, sollte lieber die Finger davonlassen.

Dabei ist es genau dieses Konzept, das ein großartiges und intensives Spielerlebnis liefert. Umso bedauerlicher ist es, dass genau diese Mechanik schnell zum Todesstoß des Spiels führt. Denn ein fehlende Schutz von Spielern mit schlechter Ausrüstung sorgt für immensen Frust, wenn hochlevelige Spieler einem durch konstantes Ganking das Leben zu Hölle machen. Zu krasse Ausrüstungs-Differenzen machen es Spielern quasi unmöglich sich zu wehren, wodurch das Spiel von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist.

Synduality: Echo of Ada – Toller Nervenkitzel, frustiges Endgame (6)

Dies ist besonders schade, da Synduality: Echo of Ada unter normalen Umständen vor allem durch die tolle Mech-Steuerung, ein gut inszeniertes Gunplay und den erwähnten Nervenkitzel reizt. Besonders beeindruckend fällt auf, dass trotz der Open World, in der es enorm viele verkantete Areale an zertrümmerten Wolkenkratern, Berggipfel und anderen Objekten gibt, wir im gesamten Test keine Bugs und kein „festfahren/feststecken“ unseres Mechs erleben mussten. Unterstrichen wird das Spiel nur noch durch die große Liebe zum Detail.

Pro:Contra:
Spielprinzip im Kern ein genial ...... aber Elite-Spieler verderben den Spaß durch Ganking
Süchtigmachender Grind ...... aber ein elendiger Grind
Süchtigmachender BasenbauViele Mechaniken werden nicht erklärt
Quasi bugfrei zum ReleaseSehr zähe erste Spielstunden
Tolles Game- und GunplayZu wenig Events, Bosse, Herausforderungen

Mit einem größeren und fordernden PvE-Fokus sowie mit optionalen PvP-Modi hätte Synduality vielleicht ein hochkarätiges Game werden können, aber in der jetzigen Form überwiegt leider der Frust – schade.

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